Erste Hilfe bei Atemnot:
So handeln Sie richtig

Atemnot erkennen und Erste Hilfe leisten: Ein Leitfaden

Atemnot, auch Dyspnoe genannt, ist ein alarmierendes Symptom, das auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen kann. Besonders ältere Menschen sind oft betroffen, da chronische Erkrankungen wie Herzschwäche oder Lungenerkrankungen in dieser Altersgruppe häufiger auftreten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Atemnot erkennen, welche Ursachen sie haben kann und wie Sie mit Erste-Hilfe-Maßnahmen richtig reagieren.

 

Was ist Atemnot und was kann sie auslösen?

Atemnot beschreibt das Gefühl, nicht ausreichend Luft zu bekommen. Es gibt viele mögliche Ursachen:

  • Atemwegserkrankungen: Asthma, COPD, Infektionen wie eine Lungenentzündung.
  • Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz, Herzinfarkt.
  • Allergien: Schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie).
  • Psychische Ursachen: Panikattacken oder Angstzustände.
  • Fremdkörper in den Atemwegen: Verschluckte Objekte oder Lebensmittel.

Symptome von Atemnot erkennen

Die Anzeichen von Atemnot variieren je nach Schweregrad:

  • Leichte Atemnot: Schnelles Atmen, möglicherweise erschwertes Sprechen.
  • Mittelschwere Atemnot: Sichtbare Anstrengung beim Atmen, blasse oder leicht bläuliche Haut.
  • Schwere Atemnot: Bläuliche Lippen oder Fingernägel, Unfähigkeit zu sprechen, starker Angstzustand oder Bewusstlosigkeit.

Erste Hilfe bei Atemnot: Was ist zu tun?

Die Erste-Hilfe-Maßnahmen hängen von der Ursache und der Schwere der Atemnot ab. Hier sind allgemeine Schritte, die Sie unternehmen sollten:

 

Bei leichter bis mittelschwerer Atemnot:

  1. Ruhe bewahren und die betroffene Person beruhigen: Panik kann die Situation verschlimmern.
  2. Aufrechte Sitzposition: Die Person sollte aufrecht sitzen, um die Atmung zu erleichtern.
  3. Kleidung lockern: Eng anliegende Kleidungsstücke entfernen, um die Atmung zu erleichtern.
  4. Frische Luft: Fenster öffnen oder Ventilator nutzen, um die Luftzirkulation zu verbessern.
  5. Asthma-Spray oder Medikamente: Falls die betroffene Person solche Medikamente hat, bei der Anwendung helfen.

Bei schwerer Atemnot:

 

  1. Notruf absetzen (112): Besonders wichtig bei Symptomen wie bläulicher Haut oder Bewusstlosigkeit.
  2. Atemerleichternde Position einnehmen lassen: Beispielsweise den Kutschersitz (vorgebeugt auf die Knie abgestützt).
  3. Keine Nahrung oder Getränke geben: Vermeidet das Risiko des Verschluckens.
  4. Fremdkörper in den Atemwegen: Falls möglich, den Heimlich-Griff anwenden.
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Gefahr von Atemstillstand: Schnelles Handeln erforderlich

Unbehandelte Atemnot kann in einem Atemstillstand münden. In diesem Fall ist sofortiges Handeln erforderlich:

  1. Prüfen, ob die Person atmet: Brustkorbbewegungen oder Atemgeräusche kontrollieren.
  2. Wiederbelebungsmaßnahmen starten: Herzdruckmassage in der Mitte des Brustkorbs (100-120 Druckstöße pro Minute).
  3. Automatisierten externen Defibrillator (AED) einsetzen: Falls verfügbar, den Anweisungen des Geräts folgen.
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Zusammenfassung:

Wichtige Schritte bei Atemnot

  • Ruhe bewahren und die betroffene Person beruhigen.

  • Aufrechte Sitzposition einnehmen lassen und Kleidung lockern.

  • Frische Luft zuführen und bei Bedarf Asthma-Spray anwenden.

  • Bei schwerer Atemnot sofort den Rettungsdienst rufen (112).

  • Im Fall eines Atemstillstands Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten.

Atemnot ist eine ernste Situation, die schnelles und gezieltes Handeln erfordert. Mit diesem Wissen können Sie effektiv Erste Hilfe leisten und das Leben von Betroffenen retten.

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