Das Pflegeberatungsgespräch nach § 37.3 SGB XI dient der Qualitätssicherung und soll die bestmögliche Pflegesituation für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sicherstellen. Gerade am Anfang der Pflegebedürftigkeit fehlt vielen Pflegepersonen das notwendige Know-how. Die Beratung hilft, Schwierigkeiten zu erkennen und passende Unterstützungsmaßnahmen zu finden.

Pflegende Angehörige stehen oft vor großen Herausforderungen und sind stark belastet. Im Pflegeberatungsgespräch können diese Belastungen thematisiert und Maßnahmen zur Entlastung besprochen werden, wie beispielsweise die Ausweitung der Leistungen eines Pflegedienstes oder Schulungen für die Pflegepersonen.

Der geschulte Blick externer Beratungspersonen kann helfen, einen gestiegenen Pflegebedarf aufgrund einer Verschlechterung des Zustands der pflegebedürftigen Person zu erkennen. Dies ermöglicht eine Neubewertung der Pflegesituation und das Anstoßen notwendiger Maßnahmen.

Ein Ziel des Pflegeberatungsgesprächs ist es, die bestmögliche Verzahnung aller Pflegeleistungen sicherzustellen. Pflegende Angehörige sollen nicht unnötig belastet werden, sondern durch die optimale Kombination von ambulanten Pflegediensten, Tagespflegeeinrichtungen und anderen Unterstützungsmöglichkeiten entlastet werden.

Das Pflegeberatungsgespräch bietet einen geschützten Rahmen, in dem Angehörige ihre Sorgen und Belastungen offen ansprechen können. Es soll das Gefühl vermitteln, in den vielfältigen Herausforderungen der Pflege nicht alleine zu sein.