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Generationenwechsel im Pflegedienst

Generationenwechsel im APR

Der APR wird zum APN

Unternehmen in Rees

Rees/Mehrhoog · Ann-Kathrin Offermann übernimmt mit ihrem Mann Thomas den Ambulanten Pflegedienst Rees (APR) ihrer Eltern Udo und Angelika Heiss. Ab Januar heißt das Unternehmen Ambulante Pflegedienst Niederrhein GmbH (APN).

28.12.2020 , 14:53 Uhr 4 Minuten Lesezeit
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APN Ambulanter Pflegedienst Niederrhein Generationen
Thomas und Ann-Kathrin Offermann übernehmen zum 1. Januar den Ambulanten Pflegedienst von Angelika und Udo Heiss. Foto: Stefanie Anderson

Von Michael Scholten
Aus dem Ambulanten Pflegedienst Rees (APR) wird die Ambulante Pflegedienst Niederrhein GmbH (APN). Nicht nur die Namensänderung weist darauf hin, dass die neue Leitung auf Expansion setzt. Ann-Kathrin und Thomas Offermann übernehmen zum 1. Januar 2021 den Ambulanten Pflegedienst, den Udo und Angelika Heiss im Juli 1998 in Rees eröffnet und erfolgreich ausgebaut haben.

Udo Heiss, Krankenpfleger und Notfallsanitäter, und Angelika Heiss, gelernte Fachkrankenschwester für Intensivpflege, starteten mit zwei Krankenschwestern und einer Handvoll Patienten. Inzwischen betreut ein 14-köpfiges Team 120 Patienten in ganz Rees und einigen angrenzenden Gemeinden, darunter auch Mehrhoog. Als sich 2019 abzeichnete, dass Udo Heiss aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand gehen muss, trafen seine Tochter Ann-Kathrin und ihr Mann Thomas eine weitreichende Entscheidung: Sie kündigten ihre Stellen als Intensivkrankenpfleger in der Düsseldorfer Uniklinik und arbeiteten schon 2020 regelmäßig als stellvertretende Leiter im Reeser Pflegedienst mit, um diesen nun zu kaufen und in Eigenregie fortzuführen.

In Düsseldorf ließ man das Paar nur schweren Herzens ziehen. „Wir haben uns deshalb darauf geeinigt, dass wir weiterhin vier Tage pro Monat in der Uniklinik arbeiten“, sagt Thomas Offermann. Und Ann-Kathrin Offermann erklärt: „Das hat für uns den großen Vorteil, dass wir im schnelllebigen Gesundheitswesen immer auf dem neuesten Stand sind und genau wissen, wie die Medikamente wirken, die unsere Patienten von ihren Reeser Hausärzten verschrieben bekommen.“

Aktuell pendeln die Offermanns noch zwischen Düsseldorf und Rees. „Es ist kaum zu glauben, aber der Wohnungsmarkt in Rees ist schwieriger als in der Landeshauptstadt“, lacht Thomas Offermann. „Den Traum von einer guten, bezahlbaren Wohnung haben wir schon fast aufgegeben, inzwischen würden wir deshalb gern ein Haus in Rees oder Umgebung kaufen.“

So gern das Paar in Düsseldorf gelebt hat, so gut können beide sich mit dem Gedanken anfreunden, jetzt in Rees sesshaft zu werden: „Wir sind Landkinder“, sagt Thomas Offermann. „Ann-Kathrin ist in Flüren und Rees aufgewachsen, ich bin in Schwalmtal groß geworden. Wenn man jung ist und viel erleben möchte, ist Düsseldorf wunderschön, aber auf lange Sicht ist das Leben in der Kleinstadt auf jeden Fall gesünder.“

Angelika Heiss wird dem APN noch bis zu ihrer Pensionierung als Pflegedienstleiterin erhalten bleiben. Sie, ihre Tochter und ihr Schwiegersohn verlassen das Büro im Alten Amtsgericht an der Sahlerstraße regelmäßig, um mit auf Pflegetour zu fahren. „Uns ist wichtig, zu jedem Namen auch das Gesicht des Patienten zu kennen“, sagt Ann-Kathrin Offermann, „außerdem sind wir durch den persönlichen Kontakt immer im Bilde, welche Leistungen erbracht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.“

Das Corona-Jahr 2020 brachte Herausforderungen mit sich, denen sich der APN auch 2021 wird stellen müssen: „Um die Sicherheit der Mitarbeiter und Patienten zu gewährleisten, reagieren wir derzeit täglich auf neue Gegebenheiten“, sagt Thomas Offermann. Seine Frau ergänzt: „Wir sind stolz und dankbar, dass unsere Mitarbeiter unter diesen schwierigen Bedingungen eine solch herausragende Leistung erbringen.“

Ab 2021 würde der APN gern das Einzugsgebiet um Emmerich, Kleve und andere Städte der Region erweitern. „Wir bekommen auch Anfragen aus der Uniklinik Essen, die mit uns arbeiten möchte“, sagt Ann-Kathrin Offermann. Das steht und fällt aber mit der Verfügbarkeit von Fachkräften: „Wir hoffen, dass wir schon bald weitere gute Mitarbeiter finden, die unser bestehendes Team ergänzen möchten.“

Ab Ende 2021, wenn sich die Corona-Lage hoffentlich entspannt hat, will der APN eigene Ausbildungsplätze schaffen.

 

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Info:

Expansion in andere Städte ins Auge gefasst
Betreuung Der APR hat seinen Firmensitz im Alten Amtsgericht an der Sahlerstraße 2. In der Eigenwerbung heißt es: „Unser Team bietet eine den individuellen Bedürfnissen entsprechende Betreuung aller Pflegegrade. Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität zu erhalten, wiederherzustellen und Ihre Selbstständigkeit zu fördern.“

Einzugsgebiet Das Einzugsgebiet ist Rees mit allen Ortsteilen und angrenzenden Gebieten von Isselburg und Mehrhoog. Eine Expansion nach Emmerich, Kleve und in weitere Städte ist geplant.